Über „WhatsApp“ erreichte uns eine Mitteilung von Bischof Rudolf Nyandoro aus Gokwe/Simbabwe. Dieser ist uns als ehemaliger Rektor des Lehrerseminars in Bondolfi bestens in Erinnerung – wir halten nach wie vor Kontakt zu ihm. So erhielt Bischof Nyandoro einige Hilfsgüter aus dem Container, der im vergangenen Jahr Masvingo erreichte. Der Bischof berichtete, dass es etwas geregnet hat, jedoch zu wenig für eine gute Ernte. Das Corona-Virus ist in Südafrika und würde bald nach Simbabwe übergreifen (das Johns Hopkins Universität meldete am 22.03. für Südafrika 240 Infizierte).
Aktuellen BBC News ist zu entnehmen, dass Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa eine nationale Katastrophe wegen des Corona-Virus erklärt hat, inzwischen gibt es dort 3 Infizierte. Auch wurden alle für den 18. April geplanten Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag verschoben und öffentliche Versammlungen von mehr als 100 Personen verboten. Das Verbot gilt 60 Tage lang für Versammlungen in der Kirche, Hochzeiten und Sportveranstaltungen, ebenso werden Schulen und Bildungseinrichtungen geschlossen.
Südafrika plant den Bau eines Zauns entlang der Grenze zu Simbabwe, um zu verhindern, dass infizierte Personen und Migranten ohne Papiere ins Land kommen. Gleichzeitig wird die Schließung der meisten Grenzübergänge angeordnet. An der Grenze zu Beitbridge, dem Hauptübergang zwischen den beiden Nationen, würde ein 1,8 m hoher Zaun errichtet, der sich über 20 km erstreckt. Hunderttausende Simbabwer leben in Südafrika, viele flohen vor politischer Gewalt und einem wirtschaftlichen Zusammenbruch nach Einführung des umstrittenen Landreformprogrammes vor 2 Jahrzehnten. Südafrika versucht seit langem, die Migration aus Simbabwe und anderen Teilen Afrikas zu verhindern, um Arbeitsplätze für seine eigenen Bürger zu schaffen.
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