Bondolfi öffnet die Schule für Abschlussprüfungen

Nach über 6 Monaten Schließung wurde am 28. September der Unterricht in Simbabwe schrittweise wieder aufgenommen. Dies betrifft vor allem Schulklassen, die kurz vor den Abschlussprüfungen stehen. Auch erfolgte ein Aufruf des UN-Kinderhilfswerks UNICEF die Schulen im östlichen und südlichen Afrika wieder zu öffnen. UNICEF-Direktor Mohamed Malick Fall sprach von einer „beispiellosen Bildungskrise“, hervorgerufen durch die Pandemie. Radio und Online-Lernmethoden erreichen nicht alle Schüler, einige verloren auch die täglichen Mahlzeiten, die sie in der Schule erhalten haben. Weiter bemerkte Fall: „Verlorenes Lernen schadet Kindern und der Gemeinschaft, Gewalt gegen Kinder und Schwangerschaften im Teenager-Alter nehmen zu.“

Im Klassenzimmer der Primary School in Bondolfi

Der Minister für Hochschul- und Tertiärbildung in Simbabwe versprach zusätzliche Mittel für die Einhaltung der Covid-19-Richtlinien, doch widersetzt sich die simbabwische Lehrergewerkschaft einer Rückkehr in die Klassenzimmer. Die Lehrer verdienen ungefähr 100 US-Dollar im Monat, einschließlich einer COVID-19-Zulage von 75 US-Dollar. Sie fordern zusätzlich 500 US-Dollar, damit der Lebensunterhalt über die Armutsgrenze hinaus möglich wäre. Auch seien für eine Wiedereröffnung der Schulen etliche Sicherheitsprobleme noch nicht gelöst.

+++ Covid-19-Info Simbabwe (27.09.2020):
7.787 Infizierte / 6.057 Genesene / 227 Verstorbene

Waisenkind Elmon – ein fast alltägliches Kinder-Schicksal

Nach dem Tod seiner Eltern wurde Elmon in der Familie bei Tante und Onkel mit 10 Kindern aufgenommen. Der Onkel verdiente den kärglichen Unterhalt durch Fahrten mit dem eigenen Auto in die nähere Umgebung. Trotz schlechter Lern-Bedingungen war Elmon ein sehr guter Schüler und wurde 2013 als Patenkind von der KMG aufgenommen. Leider musste die Patenschaft vor einem Jahr beendet werden, da er spurlos verschwunden war. Auch blieben die Nachforschungen von Sr Katharina erfolglos, wie schon so oft bei anderen Kindern.

Durch Zufall entdeckte ein Lehrer der Secondary Schule den inzwischen 19-jährigen Elmon und berichtete über dessen trauriges Schicksal. Nach dem Tod seiner Tante, die ihn fürsorglich betreut hatte,  wurde er in der Familie drangsaliert und schließlich verstoßen. Auf sich alleine gestellt lebte er als Straßenkind in Masvingo und musste oft schutzlos im Busch übernachten, wo es wilde Tiere gibt, wie Hyänen und eine Vielzahl giftiger Schlangen.

Auf Vermittlung von Sr Katharina befindet sich Elmon jetzt in der „ZUFLUCHT“, einer Unterkunft für schutzsuchende Kinder und Jugendliche, dort hilft er im Garten und wo immer er gebraucht wird. Nun freuen wir uns über den aufgeweckten Jungen und möchten ihn gerne weiter unterstützen. Wir hoffen, dass er seinen ursprünglichen Plan, ein Studium am Technical College in Masvingo zu machen, realisieren kann.


Der aufgeweckte Elmon als 17-jähriger

Rudolf Nyandoro wird neuer Bischof von Gweru

Rudolf Nyandoro, der bisherige Bischof von Gokwe, wurde letzte Woche von Papst Franziskus zum neuen Bischof von Gweru, eine der größten Diözesen im Land, ernannt. Gweru in der Provinz Midlands liegt in der geographischen Mitte des Landes. Die Ernennung erfolgte in einer Zeit größter Anspannung zwischen der Regierung und der römisch-katholischen Kirche. In einem Hirtenbrief hatte die katholische Bischofskonferenz von Simbabwe (ZCBC) zuletzt Korruption, Armut und Menschenrechtsverletzungen angeprangert und eine Lösung für die wirtschaftlichen und politischen Probleme des Landes gefordert.

Bischof Nyandoro, der ehemalige Leiter des Lehrerseminars Bondolfi, ist eng mit der Kernen-Masvingo-Gesellschaft (KMG) verbunden und war bereits zwei Mal zu Gast in Kernen. Der empathische Bischof hat bei uns viele Freunde gewonnen, unvergessen bleiben seinen ersten Schwimmversuche, die er unter Anleitung des Bademeisters mit großem Eifer im Stettener Bädle unternommen hat. Auch erhielt er als Bischof von Gokwe eine größere Spende für Lebensmittel, Schutzmasken, Desinfektionsmittel und Fieberthermometer. Der am 11. Oktober 1968 in Gweru geborene Rudolf Nyandoro war über drei Jahre Bischof in Gokwe und kehrt nun an seine Geburtsstätte zurück. Die KMG wünscht ihm in seinem neuen Amt viel Erfolg und eine glückliche Hand für die Bewältigung seiner umfangreichen Aufgaben.

Rudolf Nyandoro, der neu ernannte Bischof von Gweru

Weiße Farmer erhalten ihr Land zurück

20 Jahre nach der Landreform will die simbabwische Regierung weißen Farmern ihr Land zurückgeben. Unter dem früheren Präsidenten Mugabe wurde eine umstrittene Landreform durchgeführt und rund 4.000 weiße Farmbesitzer enteignet. Die Reform wurde damit begründet, dass Weiße während der Kolonialherrschaft der schwarzen Landbevölkerung Land weggenommen hätten. In der Folge kam es zu blutigen Auseinandersetzungen und Übergriffen auf die weiße Bevölkerungsminderheit.

Nach der umstrittenen Landreform brach die Tabakproduktion um mehr als die Hälfte ein. Seither befindet sich der größte Teil der nutzbaren Ackerfläche in Staatsbesitz und gilt als Grund für die wirtschaftliche Misere. Banken vergaben keine Kredite, wenn die Pachtverträge als Sicherheit nicht ausreichten. Auch konnten viele neue Besitzer ihr Land zunächst nicht ausreichend bewirtschaften, weil Geräte und Düngemittel fehlten. Die Folge war ein gravierender Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion und eine Hungerkrise. USA und EU reagierten mit Sanktionen gegen simbabwische Personen und Unternehmen, die teils bis heute gelten.

Ende Juli unterzeichnete die Regierung von Präsident Mnangagwa und Vertreter der Farmer (CFU) eine Vereinbarung über finanzielle Entschädigungen in Höhe von 3,5 Milliarden US-Dollar. Es gibt  jedoch Zweifel, ob wegen der wirtschaftlichen Krise das Programm umgesetzt werden kann. Auch forderten die Kriegsveteranen als größte Nutznießer der Landreform die Regierung auf, die Entschädigungen für die ehemaligen weißen Farmer auszusetzen.

Deutsche Welle 01.09.2020

Hirtenbrief der katholischen Bischofskonferenz stößt auf harsche Kritik eines Kirchenführers

Der Bischof der Zion Christian Church (ZCC), Nehemiah Mutendi, hat den Hirtenbrief der römisch-katholischen Bischöfe verurteilt, in dem die Regierung Simbabwes wegen angeblicher Menschenrechtsverletzungen und schlechter Führung kritisiert wurde. Der Patron des Indigenen Interkonfessionellen Rates der Kirchen Simbabwes (ZIICC) sprach am Dienstag in Mutare vor den Medien und sagte, die Kirche sollte die schlechten Dinge, die in der Vergangenheit passiert sind, nicht erneut betrachten, sondern das Unrecht durch Gebet korrigieren …


Bishop Nehemiah Mutendi with President President Emmerson Mnangagwa

Bischof Rudolf Nyandoro, einer der Unterzeichner des Hirtenbriefs der katholischen Bischofskonferenz Simbabwe (ZCBC), schickte der Kernen-Masvingo-Gesellschaft den Brief in englischem Wortlaut zu. Mit Hilfe des Google-Übersetzers wurde der Brief auf deutsch verfasst – trotz aller sprachlichen Unzulänglichkeiten kann sich der Leser selbst ein Urteil bilden.


Übersetzung Hirtenbrief (ZCBC)

DER MARSCH IST NICHT ZU ENDE – HIRTENBRIEF DER KATHOLISCHEN BISCHOFSKONFERENZ IN SIMBABWE ÜBER DIE AKTUELLE SITUATION
IN SIMBABWE

Quelle: Katholische Bischofskonferenz in Simbabwe (ZCBC) 14. August 2020

Einführung
John Robert Lewis, ein amerikanischer Politiker und Bürgerrechtler, der im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten war, ist kürzlich verstorben. Bei seiner Beerdigung wurde er für seine Erkenntnis gelobt, dass der Marsch für die Freiheit auch in der gegenwärtigen Zeit, in der wir leben, nicht beendet ist. Auch dies ist unsere heutige Herausforderung in Simbabwe, die einen, die an eine vollendete Befreiung glauben und die anderen, die erkennen, dass der Marsch nicht beendet ist. Friedenskonsolidierung und Nation-Building (= Aufbau staatlicher Organisationen) sind niemals erledigte Aufgaben. Jede Generation muss nationalen Zusammenhalt und Frieden herstellen.

Aktuelle Ereignisse
Der Kampf in Simbabwe zwischen denen, die meinen angekommen zu sein, und denen, die auf dem Marsch sind, hat zu einer vielschichtigen Krise des wirtschaftlichen Zusammenbruchs geführt – Armut, Ernährungsunsicherheit, Korruption und Menschenrechtsverletzungen haben sich verschärft. Der Aufruf zu Demonstrationen ist Ausdruck wachsender Frustration, die durch Bedingungen verursacht werden, in denen sich die Mehrheit der Simbabwer befinden. Die Unterdrückung des Zorns der Menschen kann nur dazu dienen, die Krise zu vertiefen und die Nation in eine tiefere Krise zu führen. Dies geschieht vor dem Hintergrund ungelöster Verletzungen in der Vergangenheit wie Gukurahundi (= Ausdruck für die Morde von Robert Mugabes Fünfter Brigade in einigen Ndebele-Provinzen in den 1980er-Jahren, denen mindestens 10.000 Menschen zum Opfer fielen, überwiegend Ndebele) und bringt immer noch wütendere neue Generationen hervor. Die Stimmen verschiedener Regierungen, die Europäische Union, die Afrikanische Union und die Vereinten Nationen haben nicht nur die verzweifelte Lage in Simbabwe und die Schwere der Menschenrechtsverletzungen durch Regierungsagenten bestätigt, sondern erkennen auch die Notwendigkeit des Protestes („Zimbabwean lives matter“, auf deutsch „Simbabwische Leben zählen“). Nach dem Vorgehen der Regierung gegen die Demonstrationen am 31. Juli gab es einige Versuche von Präsident Cyril Ramaphosa aus Südafrika, einen Sonderbeauftragten zu entsenden. Das Versäumnis der Regierung, in dieser stürmischen Zeit mit der Kirche und der Zivilgesellschaft umfassende Gespräche zu führen, gibt Anlass zur Sorge. War dies nicht eine verpasste Gelegenheit? In der Zwischenzeit leben einige unserer Leute im Untergrund, einige sind inhaftiert, während andere auf der Flucht sind. Angst läuft heute vielen den Rücken hinunter. Das Vorgehen ist beispiellos. Ist das Simbabwe, das wir wollen? Eine andere Meinung zu haben bedeutet nicht, ein Feind zu sein. Gerade aus dem Kontrast der Meinungen kommt das Licht. Unsere Regierung bezeichnet jeden, der anders denkt, automatisch als Feind des Landes: Das ist ein Missbrauch.

Korruption
„… der Herrscher verlangt Geschenke, der Richter nimmt Bestechungsgelder an,
die Mächtigen diktieren, was sie wollen“ (Micha 7, 3)

Die Korruption im Land hat alarmierende Ausmaße erreicht. Regierung und Zivilgesellschaft sind sich einig, dass Korruption die Wirtschaft blockiert und unser Justizsystem gefährdet. Trotz dieser Erkenntnis, hat die Regierung keine ernsthaften Maßnahmen ergriffen, um das Land von dieser Geißel zu befreien. Der „Catch and Release“-Ansatz lässt den gewöhnlichen Mann auf der Straße an der Aufrichtigkeit der Regierung zweifeln, effektiv mit Korruption umzugehen. Gibt es etwa keinen Zusammenhang zwischen den Enthüllungen von einigen Journalisten über die endemische Korruption der Regierungsbeamten und ihrer Verhaftung? In Micha 7,1-6 ist der Prophet über den Zustand seiner Nation unglücklich. Niemandem kann vertraut werden, und die Menschen warten im Verborgenen und tun sich gegenseitig Gewalt an. Dieser ernste und traurige Zustand, sagt Micha, liegt daran, dass den Führern nicht vertraut werden konnte. Sie nutzen ihre Macht zum persönlichen Vorteil. Micha war ein Prophet vom Lande, der den reichen und gottlosen Führern Judas den Tadel Gottes verkündete. Micha setzte sich, wie viele Propheten für die Armen und Unterdrückten, ein und übermittelte eine Botschaft der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. Er kümmerte sich mit tiefem Mitgefühl um Gottes Volk. Micha verurteilte Israels korrupte Führer und entlarvte ihre Heuchelei. Gott, sagte der Prophet, lässt sich nicht täuschen, auch wenn Führer die richtigen Worte sagen, aber korrupte Herzen haben. Politische Korruption, Gier und Arroganz waren unter den Führern seiner Zeit weit verbreitet. Sie kümmerten sich nicht um das Unternehmen oder das Gemeinwohl. Micha sagte, wenn sich die Führer verirren, dann deshalb, weil sie sich nicht länger als Diener des Volkes sehen. Sie gefährden jeden in der Organisation oder Nation. Diener des Volkes stellen die Interessen und Bedürfnisse ihrer Anhänger vor ihre Eigeninteressen und Bedürfnisse. Im Allgemeinen schätzen sie das Wohlergehen und die Entwicklung ihrer Anhänger, bauen ihre Gemeinschaften auf, handeln authentisch und teilen die Macht. Die Prämisse des Dienens ist, dass die effektivsten und einflussreichsten Führer sich bemühen, anderen zu dienen. Der Diener wird ständig darüber nachdenken, was für die Menschen, über deren Leben sie Macht haben, den geringsten Schaden oder Schmerz verursacht und hat Achtung vor jeder Person. Die Organisation oder Nation, die sie aufbauen, wird der Bedeutung jedes Einzelnen gerecht. Der Prophet Micha verkündete eine Botschaft, die vergleichbar mit dem Zustand ist, dem wir in unserer Gesellschaft und in unserem Land ausgesetzt sind.

Tage der Helden und Verteidigungskräfte
Wir haben gerade den Heldenfeiertag und den Tag der Verteidigungskräfte gefeiert im Gedenken an die immensen Opfer unserer Kriegshelden. Die meisten unserer Leute haben auf verschiedene Weise zum Erfolg der Kriegsanstrengungen beigetragen. Wir erinnern uns an Thomas Mapfumo und andere, die durch ihre Musik die Menschen über den Kampf und die Gründe informiert haben. Wir kennen Geschäftsleute, Lehrer, Väter und Mütter, Jungen und Mädchen, deren Unterstützung den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage des Krieges ausmachte. Als Nation müssen wir diejenigen schätzen und ihnen dankbar sein, die ohne Waffen einen enormen Beitrag zur Unterstützung der Sache geleistet haben. Als Ihre Hirten spüren wir, dass unsere nationalen Führer uns zurück in die Mentalität und Praktiken der Kriegszeiten bringen wollen. Wir wollen, dass die Politik eine vereinte Nation aufbaut und uns nicht spaltet, zumal sich das Militär in Erinnerung an die verstorbenen Helden, gegen die Menschen wendet, die doch so viele Kämpfer gerettet haben, sie fütterten und bekleideten und mit großem Risiko mit Informationen unterstützen. Einige unserer lautstarken politischen Führer sind damit beschäftigt, die Kriegsstimmung wiederherzustellen und verzichten auf die Verantwortung, eine vereinte Nation aufzubauen. Wurden wir nicht alle durch dieses trennende politische Umfeld zum Nachteil des nationalen Gemeinwohls gespalten? Während wir die Opfer anerkennen, die unser gesamtes Volk für die Befreiung gebracht hat, machen wir uns weiterhin Sorgen darüber, was aus dem Mantra der Kriegszeiten und der 80er Jahre geworden ist. Dies ist nur möglich, wenn wir eine robuste Wirtschaft aufbauen. Eine Wirtschaft, die den Armen und Ausgegrenzten zugute kommt, die oft aufgrund des Krieges die Gelegenheit verpasst haben, ihre Kinder zu erziehen oder studieren zu lassen. Obwohl wir die Notwendigkeit verstehen, uns mit der globalen Wirtschaftsgemeinschaft zu befassen, sollten wir auch die verarmten Simbabwer nicht aus den Augen verlieren. In der neu unterzeichneten Vereinbarung zwischen der simbabwischen Regierung und den ehemaligen kommerziellen Landwirten werden beispielsweise die Interessen der Landarbeiter und ihrer Familien, die ihren Lebensunterhalt verloren haben, nicht berücksichtigt. Wir sind der Meinung, dass die Fürsorge der am stärksten gefährdeten Personen zu kurz kommt. Es scheint uns, dass Simbabwe sich schnell in Richtung Kapitalismus bewegt und die Meinung besteht, dass dies unserem Volk unermessliche Vorteile bringt. Wir müssen vorsichtig sein, wie Papst Franziskus erinnert:

„Einige Leute verteidigen weiterhin Trickle-Down-Theorien, die davon ausgehen, dass das Wirtschaftswachstum vom freien Markt gefördert wird und dadurch mehr Gerechtigkeit und Integration in der Welt zu erreicht wird. Diese Meinung, die durch Tatsachen nie bestätigt wurde, drückt ein grobes und naives Vertrauen in die Güte derjenigen aus, die wirtschaftliche Macht ausüben und einen selbstsüchtigen Lebensstil pflegen, der andere ausschließt. Noch warten die Ausgeschlossenen. Eine Globalisierung der Gleichgültigkeit hat sich entwickelt. Fast ohne es zu merken, sind wir nicht in der Lage, Mitgefühl beim Aufschrei der Armen zu empfinden“
(Evangelii Gaudium 2043).

Als Ihre Bischöfe glauben wir, dass die beschriebene Situation für Simbabwe gilt. Es fühlt sich an, als hätten die Armen niemanden, der sie verteidigt. Sie scheinen nicht auf der nationalen Agenda zu stehen. Ihre Schreie nach einem verbesserten Gesundheitssystem bleiben unbeachtet. Ihr Plädoyer für ein Verkehrssystem wird mit mehr und mehr Versprechungen und ohne Maßnahmen erfüllt. Echte Maßnahmen sehen wir nur, wenn unsere Führer um die Macht drängen, sie sichern oder in Machtämter aufsteigen. Uns als Ihren Bischöfen ist nicht klar, ob die nationale Führung über das Wissen, die sozialen Fähigkeiten, die emotionale Stabilität und die soziale Orientierung verfügt, diese Probleme zu bewältigen, mit denen wir als Nation konfrontiert sind. Alles was wir von ihnen hören ist, dass die Schuld an unseren Problemen an Ausländern, Kolonialismus, weißen Siedlern und den sogenannten internen Kritikern liegt. Wann übernehmen wir Verantwortung für unsere eigenen Angelegenheiten? Wann werden wir uns den Anforderungen der nationalen Rechenschaftspflicht unterwerfen? Während unsere Nachbarn in der Region ihre demokratischen Institutionen stärken, scheinen wir unsere zu schwächen. Unsere Chapter 12-Institutionen (vergleichbar mit unseren Grundrechten), die Justiz und die Strafverfolgungsbehörde scheinen ihre Unabhängigkeit und Wirksamkeit zu verlieren. Unsere Gesundheitseinrichtungen sind zusammengebrochen, unsere gut ausgebildeten Ärzte und Krankenschwestern bleiben arbeitsunfähig und werden vernachlässigt. Als Bischöfe haben wir versucht, einen ehrlichen Dialog über unser Gesundheitspersonal und die Gesundheitseinrichtungen zu eröffnen, doch wurde uns die Tür vor dem Gesicht zugeschlagen. Wohin taumelt die Nation angesichts der wachsenden Zahl an COVID-19-Infektionen? Die notwendigen Werkzeuge in unseren Krankenhäusern sind Mangelware und wir bemerken mit wundem Herzen, dass Regierungsbeamte mehr Schutzausrüstung haben als unsere Krankenschwestern und Ärzte.

Nationale Transformation
„Welcher Mann ist klug genug, das zu verstehen? Wer wurde vom Herrn unterwiesen und kann es erklären?“
Jeremia 9,12

Wir sind der Meinung, dass sich die Regierung auf andere Dinge als auf die nationalen demokratischen Prioritäten konzentriert. Dies entspricht einer Pflichtverletzung. Gute Führungskräfte sind klug genug zu sehen, wann Veränderungen und Innovationen notwendig sind. Sie sehen die Lücke – wie die Dinge sind und wie sie sein sollten – und versuchen diese Lücke zu schließen. Tief sitzende Werte leiten sie, systemische Änderungen vorzunehmen, um das Leben aller zu verbessern. Jeremia war ein leidenschaftlicher Prophet. Sein direktes Gespräch mit der Führung seiner Zeit brachte ihm großes persönliches Leid. Aber er widmete sich seinem Volk und wollte nicht schweigen, wenn Führer ihre Anhänger absichtlich irreführten. Jeremia hält trotz weit verbreiteter Opposition seine von Gott gegebene Mission aus und ist ihr treu gebleiben. Das Engagement und die Integrität des Propheten stehen in starkem Kontrast zu den Führern seiner Zeit. Jeremiah zeigt, dass manchmal einige der wichtigsten Veränderungen und Innovationen eintreten, wenn Führungskräfte bereit sind zuzuhören. Ein effektiver Führer ist einer, der die Lücken sieht und klug an den Dingen arbeitet, die sich ändern müssen. Gute Führer sind aufgerufen, sich den Lücken zu stellen, in die viele fallen und sich verlassen fühlen. Armut ist eine solche Lücke. Konfrontation ist eine der schwierigsten Führungsaufgaben, doch auch eine der mutigsten und wichtigsten Dinge, die ein Führer tun muss. Jeremiah interessierte sich nicht für Führer, die politisch korrekte Worte sprechen. Er ist mehr besorgt über ihre Handlungsfähigkeit und den notwendigen Strukturwandel, damit alle mit Würde behandelt werden. Führungskräfte, die sich für den Aufbau einer besseren Organisation oder Nation einsetzen, sind diejenigen, die ein überzeugendes Gespür dafür haben, was richtig ist. Tief sitzende Werte leiten sie. Ihre Prinzipien stehen im Mittelpunkt ihres Entscheidungsprozesses. Sie sind bereit zu benennen, was nicht funktioniert, führen schwierige Gespräche und treffen dann schwierige Entscheidungen. Sie scheuen die Probleme nicht. Sie sind den Menschen treu, die sie führen, nicht ihren eigenen Bestrebungen oder politischen Egos. Die Weigerung den Menschen zuzuhören, hat uns dorthin geführt, wo wir heute stehen. Laute Proteste in den sozialen Medien und Versuche in einem sehr repressiven Umfeld zu demonstrieren, sind ein klares Zeichen dafür, dass die Simbabwer das Gefühl haben, dass die Regierung ihnen den Rücken gekehrt hat.

Der umfassende nationale Vergleichsrahmenvorschlag
Die National Convergence Platform (NCP), eine Plattform, die sich aus verschiedenen Gremien der Apex Church zusammensetzt sowie Organisationen der Zivilgesellschaft puttygen , Wirtschaftsverbänden und Berufsverbänden haben kürzlich am 5. August 2020 einen umfassenden nationalen Siedlungsrahmen zur Lösung der komplexen Herausforderungen in Simbabwe auf den Weg gebracht. Der umfassende nationale Siedlungsrahmen (CNSF) versucht, unter den Bürgern einen Konsens zu erzielen, für eine umfassende Agenda und dauerhafte Lösung der Herausforderungen in Simbabwe. Der umfassende nationale Vergleichsrahmen formuliert fünf Kernfragen, die die Nation lösen muss, um sich aus den gegenwärtigen Spannungen zu befreien. Die Probleme sind wie folgt:

  1. Eine Gerichtsbarkeit, die sich an weltweit anerkannte Normen und internationales Recht hält
  2. Ein weitgehend vereinbarter Reformprozess in Richtung Konstitution und Rechtsstaatlichkeit
  3. Ein neuer Gesellschaftsvertrag auf der Grundlage einer integrativen volkswirtschaftlichen Vision
  4. Eine breit angelegte und integrative nationale humanitäre Hilfe und Nothilfe
  5. Eine Verbesserung der regionalen, kontinentalen und globalen Beziehungen.

Wir haben bereits in unserem ökumenischen Diskussionsdokument (The Zimbabwe We Want of 2006) die Notwendigkeit der oben genannten Prozesse hervorgehoben. Vierzehn Jahre sind bereits vergangen. Wir fordern dringend Frieden und Aufbau der Nationen durch integratives Engagement, Dialog und kollektive Verantwortung. Wir sind uns auch bewusst, dass uns die Covid-19-Pandemie auf absehbare Zeit vor neue Herausforderungen stellen wird. Wie John Lewis erkannte, wird der Marsch zwar nie beendet, aber gemeinsam werden wir ihn überwinden.

Gott segne euch alle.

Robert C. Ndlovu, Archbishop of Harare
Alex Thomas, Archbishop of Bulawayo
Paul Horan, Bishop of Mutare
Michael D. Bhasera, Bishop of Masvingo & Apostolic Administrator of Gweru
Albert Serrano, Bishop of Hwange
Rudolf Nyandoro, Bishop of Gokwe
Raymond Mupandasekwa, Bishop of Chinhoyi

Erzbischof Robert Ndlovu wird von der Regierung Simbabwe angegriffen

Die katholische Bischofskonferenz in Simbabwe (ZCBC) veröffentlichte einen Hirten-Brief, in dem das „beispiellose“ Vorgehen gegen die Demonstrationen und Proteste am 31. Juli kritisiert wurde. Dabei kam es zu Einschüchterungen, Inhaftierungen und teilweise brutalen Übergriffen der Polizei gegenüber Mitgliedern der MDC (Oppositionspartei in Simbabwe), Journalisten sowie weiteren Bürgerinnen und Bürgern. Hunderte Oppositionelle wurden verhaftet, die an verbotenen Protesten gegen mutmaßliche staatliche Korruption und wirtschaftliche Not teilgenommen hatten.

Die Bischöfe unter Führung des Erzbischofs Robert Ndlovu von Harare prangern die soziale und wirtschaftliche Krise in Simbabwe an und kritisieren unter anderem, dass die Regierung jeden als Feind betrachte, der eine andere Meinung vertrete. Darüber hinaus müsse Mnangagwas Regierung sich für „einen wirtschaftlichen Zusammenbruch, steigende Armut, Ernährungsunsicherheit und Menschenrechtsverletzungen“ verantworten. Obwohl die Inflation auf über 800 % gestiegen ist, bestreitet die Regierung vehement eine Notlage. Die Ursachen für die gegenwärtige Situation seien illegale Sanktionen der internationalen Gemeinschaft, Dürre und die Corona-Pandemie.

Die Informationsministerin Monica Mutsvangwa beschuldigt den Erzbischof, der zur Ndebele-Minderheit gehört, die Spaltung der Volksgruppen zu schüren und einen Völkermord herbeizuführen. Sie verglich den Erzbischof mit dem ruandischen Priester Athanase Seromba, der an der Tötung der Tutsis während des Völkermords von 1994 beteiligt war und des Verbrechens gegen die Menschlichkeit für schuldig befunden wurde.

Das Katholische Netzwerk von Simbabwe verurteilt den ungerechtfertigten Angriff auf die Person von Erzbischof Robert Ndlovu, dessen ethnische Zugehörigkeit in den Vordergrund gerückt wurde. Die Bischofskonferenz handle einvernehmlich und kollektiv und spricht mit der Stimme des Volkes. Auch der päpstliche Botschafter in Simbabwe und die Evangelische Kirche Deutschland (EKD) verurteilen die Angriffe gegen den Erzbischof.


Erzbischof Robert Ndlovu zwischen den Bischöfen Rudolf Nyandoro und Paul Horan

„Kernen for Africa“ im Korona KULTUR-Kanal

Ganz im Mittelpunkt der 12. Lifestream-Veranstaltung im KORONA Kultur-Kanal standen die Verbindungen von Kernen zu Afrika. Der Remstalort pflegt gleich zwei Partnerschaften – mit Masvingo in Simbabwe und Piéla in Burkina Faso. Pünktlich um 19.00 Uhr erfolgte der Start unter freiem Himmel am Donnerstag, 6. August, im Masvingo-Park in Kernen. Wer nicht Life dabei war, kann die Veranstaltung gerne zu Hause in YouTube unter „Kernen for Africa“ nachverfolgen, Bild und Ton arrangierte das bewährte Technik-Team Thomas Bitzer-Prill, Steffen Braun und Bernhart Mittorp.

Den Auftakt machte Heimatforscher Ebbe Kögel mit einem gelungenen Vortrag über den Afrikaforscher Karl Mauch, der 1837 in Stetten geboren wurde und 1871 die geheimnisvollen Ruinen von „Great Zimbabwe“, 25 km südlich der Stadt Masvingo entdeckte. Christian Fleischer und Achatonga Mugabe berichteten über die Kernen-Masvingo-Gesellschaft e.V., die Bedürftige in Masvingo unterstützt und fast 100 Patenkinder rund um die Mission Bondolfi betreut. Rudi Schmid stellte den Freundeskreis Yenfaabima vor, ein Unterstützungs-Projekt der Ev. Kirchengemeinde, das sich um psychisch erkrankte Menschen in Piéla kümmert und finanzielle Hilfe leistet. Überraschungsgast war die Filmemacherin Lilith Kugler, die mit ihrem Film „Die Krankheit der Dämonen“ die Situation in Burkina Faso eindrucksvoll dokumentierte und über ihr neues Projekt sprach.

Für die musikalische Begleitung sorgte mit stimmigen Blues-Rhythmen das Stettener Gitarren-Duo „Mussorgsky meets Lucky Luke“ mit Rudi Schmid und Heinz Böttcher. Eine runde Sache, die allen Beteiligten Spaß machte, souverän moderiert von der Stimm- und Sprechtrainerin Christine Kugler, die es sich nicht nehmen ließ extra aus Berlin anzureisen.

Kernen-Masvingo-Gesellschaft und Yenfaabima stehen Rede und Antwort
(v.l.n.r.: E. Kögel, C. Fleischer, A. Mugabe, C. Kugler, L. Kugler, R. Schmid, H. Böttcher)

Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga verhaftet

Bei einer Demonstration in Harare wurden letzten Freitag die renommierte Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga sowie Mitglieder der MDC, der größten Oppositionspartei in Simbabwe, verhaftet. Die Demonstranten protestierten gegen Korruption und Misswirtschaft der Regierung. In allen größeren Städten war Militär und Polizei eingesetzt, aus Angst vor Verfolgungen nahmen die meisten Bürger nicht an den Versammlungen teil. Die Verhaftung unschuldiger Demonstranten löste internationale Proteste aus, u. a. auch der Europäischen Union. Nach einer Nacht im Gefängnis erfolgte die Freilassung am nächsten Tag gegen eine Kaution von 5.000 US-Dollar.

Tsitsi Dangarembga (© Getty ImagesAFP/D. Roland)

Tsitsi Dangarembga lebte mit ihrer Familie etliche Jahre in Deutschland. Sie wurde 1959 im damaligen Rhodesien geboren und war 1984 die erste schwarze Simbabwerin, die einen Roman herausbrachte. Die Novelle „Nervous Conditions“ (dt.: Der Preis der Freiheit) zählt zu ihren größten Erfolgen. Dangarembga setzte ihre Ausbildung an der Berliner Film- und Fernsehakademie fort und machte u. a. einen Film für das deutsche Fernsehen „Everyone’s Child“ über Kinder in Not.

„Der Preis der Freiheit“ wurde in die Top Ten der 100 besten Bücher Afrikas des 20. Jahrhunderts gewählt, darin verarbeitet die Autorin eigene Erfahrungen und Erlebnisse. Erzählt wird die Geschichte der jungen Tambu und deren Emanzipation in einer patriarchalischen Gesellschaft (Rowohlt TB, 283 S.).

 

UTIZIRO auf Shona heißt ZUFLUCHT

Manche elternlose Mädchen sind in den Familien nur unzureichend geschützt und häuslicher Gewalt durch Misshandlung oder gar Vergewaltigung ausgesetzt. So entstand das Bedürfnis, einen sicheren Ort für Kinder zu schaffen, die in Bondolfi zur Schule gehen. 2016 war es dann soweit – mit Zustimmung des Bischofs von Masvingo wurden auf dem Missionsgelände in einer verlassenen Lederfabrik und mit Spendengeldern der KMG mehrere Mädchenzimmer, Küche, Dusche und WC eingerichtet. Für die Betreuung konnte Frau Tambu gewonnen werden, die selbst als Mädchen missbraucht wurde und sich fürsorglich um die Kinder kümmert. Später wurden auch Jungs in der Zuflucht aufgenommen und die Zahl wuchs auf bis zu 15 Kinder an. Gegenwärtig sind die Schulen geschlossen und in der Zuflucht befinden sich keine Kinder. Wegen häuslicher Übergriffe müssen nun dringend 2 Kinder, Penisha und Showarei, untergebracht werden. Die KMG ist froh, dass Frau Tambu und Herr Mudzwinga, der im Garten arbeitet und Gemüse anbaut, zur Verfügung stehen, und „Utiziro“ ein sicheres Heim für schutzlose Kinder bietet.

Jungenraum in der Zuflucht mit 5 Betten

Vorankündigung: Am Do., 6. August 2020 um 19:00 Uhr findet ein Livestream mit dem Freundeskreis Yenfaabima, der Kernen-Masvingo-Gesellschaft und dem Heimatforscher Ebbe Kögel zum Thema Kernen und seine Verbindungen nach Afrika statt. Nach dem 1837 in Stetten geborenen Afrikaforscher Karl Mauch ist die Grundschule und eine Straße in Stetten benannt, die Partnerschaften nach Masvingo/Simbabwe und Piéla/Burkina Faso gestalten das gesellschaftliche Leben der Gemeinde mit. Auch musikalisch hat Afrika Spuren hinterlassen. Das Gitarrenduo „Mussorgsky Meets Lucky Luke“ wird einiges davon zu Gehör bringen. Einfach kurz vor 19 Uhr in die Suche das Stichwort „kernen.kennenlernen“ eingeben. Wer den Live-Termin versäumt, kann die Sendung zu jedem beliebigen Zeitpunkt auf youtube sehen.

Menschenrechtsverletzungen im Bergbau in Simbabwe

Bei einer Auseinandersetzung um ausstehenden Lohn verletzte ein chinesischer Minen-Manager in der Provinz Gweru zwei Arbeiter mit einer Schusswaffe. Es kam zum Streit, nachdem die zugesicherte Auszahlung in US-Dollar verweigert wurde. Der Manager wurde wegen versuchten Mordes angeklagt und befindet sich in Polizei-Gewahrsam (CNN 27.06.2020).

Die chinesische Gemeinde in Gweru hat sich von dem Vorfall distanziert und versprochen, die Arztrechnungen der verletzten Arbeitnehmer zu bezahlen und ihre Familien zu unterstützen. „Wir hoffen aufrichtig, dass die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern und Völkern nicht durch diesen isolierten Vorfall beeinträchtigt wird, der nicht das Verhalten von uns als chinesische Gemeinschaft widerspiegelt“.

In Simbabwe sind mindestens 10.000 chinesische Spezialisten im Bergbau-, Telekommunikation- und Bausektor beschäftigt. Immer wieder gibt es in chinesisch geführten Minen aber auch in staatlichen Bergbaubetrieben Vorfälle von Menschenrechtsverletzungen, fehlenden Sicherheitsmaßnahmen und Umweltzerstörungen. Einheimische Minenarbeiter sind häufig einem menschenverachtenden System ausgeliefert, in dem Profit-Maximierung und Ausbeutung vorherrscht.

In einer Erklärung der Zimbabwe Environmental Law Society (ZELA) heißt es (ZELA ist eine Nichtregierungs-Organisation in Simbabwe und setzt sich für Umweltgerechtigkeit und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen ein): „In vielen Teilen Afrikas, einschließlich Simbabwe, zeigten chinesischen Bergbauinvestoren in der Vergangenheit wenig Interesse an Sicherheits-, Gesundheits-, Umwelt-, Arbeits- und Menschenrechtsstandards“. Auch mehren sich Fälle, in denen sich chinesische Minenbetreiber weigern, in Zeiten der Corona-Pandemie ihre  Arbeiter mit Schutzkleidung zu versorgen.

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